NCH FRESH: Koordination und Akquise von frischem humanem Material aus dem Zentralnervensystem zur wissenschaftlichen Verwendung
Beschreibung der Studie
Um Erkrankungen z.B. des Gehirns, des Rückenmarks und des Nervensystems zu verstehen, ist es wichtig, mehr über die zugrunde liegenden biologischen Abläufe zu erfahren. Dieses Wissen kann helfen, Vorbeugung, Erkennung und Behandlung der Erkrankungen zu verbessern.
Dabei ist die Untersuchung von menschlichen Körpermaterialien bzw. Bioproben und die Analyse der daraus gewonnenen Daten zu einem wichtigen Instrument medizinischer Forschung geworden.
Im Rahmen von neurochirurgischen Eingriffen/Operationen wird neben krankhaft verändertem Gewebe (z.B. Tumore, entzündliches und degeneriertes Gewebe) regelmäßig auch mutmaßlich gesundes Gewebe (sogenanntes Zugangsgewebe oder „Sicherheitsabstand“ bei Tumoren) aus dem Gehirn entnommen. Zudem werden auch Körperflüssigkeiten wie Blut aber vor allem Nervenwasser entnommen. Ein Teil des Gewebes und der Körperflüssigkeiten wird für die histopathologische Diagnostik genutzt, der Rest nach Abschluss der notwendigen Untersuchungen verworfen (sog. Restmaterialien).
Wir, die FRESH-TIS Plattform (Mitarbeitende der Klinik für Neurochirurgie, der Klinik für Neurologie und dem Institut für Neurophysiologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin) möchten diese Restmaterialien aufbereiten und Grundlagenwissenschaftler:innen für neurowissenschaftliche Forschungsprojekte zur Verfügung stellen.
Das Ziel dieses Projektes ist nicht, eine Diagnose zu erstellen oder krankheitsauslösende Veranlagungen nachzuweisen. Vielmehr sollen biomedizinische Zusammenhänge größerer Personengruppen mit Hilfe vergleichender Untersuchungen von Bioproben ermittelt werden.
Kontakt: PD Dr. Pawel Fidzinski
Studienleitung: PD. Dr. Julia Onken, Klinik für Neurochirurgie
Studienkoordination: PD Dr. Pawel Fidzinski
Laufzeit der Studie: April 2025 bis voraussichtliches März 2035